2. Filmdinner | "Takashi Miike" | Februar 2018


Nach dem Erfolg des 1. Filmdinners wollte ich die Gelegenheit nutzen und fing gleich an, am nächsten Themenabend zu feilen. Es sollte ein Thema sein, das mir sehr am Herzen lag und ich den Gästen näher bringen wollte: Filme des japanischen Regisseurs Takashi Miike. All seine Filme sind in meinen Augen echte Meisterwerke und er lässt sich nicht auf ein einziges Genre festlegen. Der Mann kann einfach alles! Ein passendes Menü musste jetzt nur noch her. Nach etwas Recherche hatte ich mich dann gemeinsam mit meinem Mann auf folgendes festgelegt.

Vorspeise


Tamagoyaki, Asaduke & Sushi


Das Tamagoyaki, ein japanisches Omelette, dass eingerollt und in Scheiben geschnitten kalt gegessen wird, haben wir 1:1 von dieser Seite übernommen und genauso zubereitet. Herausgekommen ist ein schön fluffiges Omelette, das sich toll als Fingerfood eignete.

Dazu gab's Asaduke, ein mit Sesam und Chili aufgewerteter Gurkensalat.

Sushi-Rezept, das immer gelingt:

Für den Reis

2 Tassen Klebreis
10 Noriblätter
3 Tassen Wasser
4 EL Reiswein

Für die Würzmischung

7 EL Reisessig
4 EL Zucker
2 EL Reiswein
2 EL Sojasauce

Den Reis in frischem Wasser waschen, bis das Wasser klar abläuft. 
Gut abtropfen lassen und ca. 12 Minuten quellen lassen, dabei mehrmals umrühren.
Das Wasser, den Reiswein und den Reis in einen Topf geben.
Alles zugedeckt aufkochen lassen und so lange ziehen lassen, bis das Wasser aufgesogen ist.
Den Reis offen ausdämpfen lassen.
Die Würzzutaten mischen, bis sich der Zucker und das Salz aufgelöst haben.
Gekochten, noch warmen Reis in eine Schüssel geben.
Die Würzmischung gleichmäßig über den Reis träufeln.
Alles durchrühren. Den Reis immer wieder umschichten, bis er abgekühlt ist.
Den Reis mit einem feuchten Tuch abdecken, damit er nicht austrocknet.

Wie man die Sushis jetzt befüllt, bleibt jedem selbst überlassen. Wir verwenden meistens Avocado und Gurke, manchmal Lachs. 
Diverse YouTube-Videos haben mir anfangs sehr geholfen, die Sushi-Rolle richtig hinzukriegen.


Hauptgericht


Ramen (Nudelsuppe)


Hierfür habe ich wahrscheinlich am längsten recherchiert. Es gib nämlich unzählige Möglichkeiten, alleine die Brühe zuzubereiten. Gar nicht zu sprechen von der Einlage. Letztendlich ist das Ergebnis eine Mischung aus mehreren Varianten geworden.

Inspiration Nr. 3
Inspiration Nr. 4
Inspiration Nr. 5 (man kann eigentlich sagen, dass wir das Meiste von diesem Rezept übernommen haben und am ehesten nach den Schritten dieser Anleitung vorgegangen sind)




Was wir definitiv empfehlen können, ist die Miso- oder Dashi-Paste für die Brühe zu besorgen und vielleicht auch etwas Fischsoße. Die Ramen (gerne auch Udon-Nudeln) gibt's auch im Supermarkt und gehören auch unbedingt dazu. Für die Einlage empfiehlt sich, einfach viele verschiedene Schälchen auf den Tisch zu stellen und jeder nimmt sich davon raus, was er gerne will. Zum Schluss wird jeder Teller mit Brühe aufgefüllt und fertig ist die eigene Suppe. So wird aus dem Hauptgericht eine Art Buffet.
Wir hatten als Einlage gebratenes Schweinefleisch, gekochte Eier, Frühlingszwiebeln, Sprossen, Ingwer, Karotten und natürlich die Nudeln.
Um den Gästen das Prinzip näher zu bringen, ließen wir übrigens den Anfang des Ramen-Klassikers "Tampopo" aus den 80ern laufen. Dort wird genau erklärt, wie man so ein Ramen zu essen hat.

Die Bilder stammen leider nicht vom Filmdinner, da wir es versäumt hatten, welche zu machen. Wir haben aber Gefallen an diesem Gericht gefunden und kochen es daher immer mal wieder. Pilze, Rettich und gebratener Tofu empfiehlt sich zusätzlich als Einlage.


Nachspeise


Matcha-Eis



Nachdem wir uns alle vollgefressen hatten, war ein Eis genau das Richtige. Das geht halt immer.

Getränke


Zu Beginn des Filmdinners wurde zur Teezeremonie geladen. Die japanische Grundidee, die hohe Kunst der Konversation mit dem Genuss des geliebten Getränks zu verbinden, gefiel uns und erheiterte auch die Gemüter der Gäste, auch wenn die Gespräche vielleicht nicht ganz so intellektuell ausfielen.
Ich empfehle übrigens japanischen Grüntee zu besorgen, am besten Jasmintee.

Im weiteren Verlauf des Abends wurden außerdem noch Matcha-Limonade und natürlich Sake serviert.



Welche Filme wurden gewählt?


Wir haben uns für drei Filme des Meisters Miike entschieden, angefangen mit der genial komischen Videospielverfilmung "Phoenix Wright - Ace Attorney" (Dauer 2h 15min). Der Film war manchen Gästen wohl leider zu lang, wobei das auch daran gelegen haben mag, dass sie mit der typisch japanischen Machart nicht warm wurden, die dem Durchschnittsdeutschen, der eben überwiegend amerikanische Filme gewöhnt ist, zu fremdartig erscheint. 
Weiter ging's mit "13 Assassins" (Dauer 2h 21min). Der Film kam durchweg gut an. Die Helden des Films und die Action-Szenen wurden gefeiert.
Da es mittlerweile schon spät war und die letzten Züge bald fahren würden, konnten nur noch wenige Gäste bis zum Ende des nächsten und letzten Films bleiben. "Imprint" (Dauer 1h 3min), der brutale Torture Porn mit häufigen Plot Twists, wusste aber die verbleibenden Gäste bis zum Schluss zu begeistern.

Wir sind jedenfalls durchweg zufrieden und werden irgendwann bestimmt einen weiteren "Miike"-Abend machen, da es noch viele weitere nennenswerte Filme von ihm gibt.

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