Hobo with a shotgun


Wenn man Grindhouse nicht nur mag, sondern liebt, ist man mit dem Film bestens beraten. Dann kann man auch wirklich mitfiebern und ist im einen Moment schockiert ob des Wahnsinns, der da um sich greift und kann im nächsten Moment dreckig lachen, weil die Darstellung des Geschehens so komplett überzogen und teilweise albern ist.

Man möchte stellenweise laut und euphorisch "Gerechtigkeit!" schreien, wenn eben dieser wieder Genüge getan wird.

Alle Nebenfiguren sind komplett überzeichnet, überhaupt alles ist sowas von 70er-Jahre-B-Movie. Die Dialoge und One-Liner natürlich genauso, ebenso wie die ganze Ausgangssituation, die Stadt, in der einfach alles Schlechte auf einen Haufen in aller Öffentlichkeit gleichzeitig passiert. Aber dieser Faktor macht Grindhouse-Filme ja aus. Die Bösen (und davon gibt es reichlich in diesem Film) sind ultra-super-böse und der Gute ist ein moderner Robin Hood, den man von Anfang an gut leiden kann und sympathisch findet. Rutger Hauer als Rächer ist einfach eine verdammt coole Sau.

Die Welt geht zugrunde und das zeigt der Film auf schwarzhumorige Weise. Und ich meine echt tiefschwarzen, also richtig üblen Humor, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass er manchen einfach zu weit geht. Man muss das Ganze eben als das sehen, was es letztlich ist: als Film und somit eine Art von Kunst.
Sehr brutale, sehr blutige Kunst.
"Am Ende wendet sich das Böse gegen das Böse. Es wird sich selbst auslöschen."

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