15. Filmdinner | Leprechaun

Am 17. März 2019 wurde wieder der St. Patrick's Day in Irland gefeiert und wir haben diesen Tag zum Anlass genommen, uns einmal gründlich der irischen Küche zu widmen. Um auch in cineastischer Hinsicht dem Thema gerecht zu werden, entschieden wir uns für den kultigen Killerkobold aus den 90ern, "Leprechaun".

Die Reihe umfasst mittlerweile 8 Teile, wobei ich nur Teil 1 - 5 gesehen habe. Die kann ich allerdings alle empfehlen. Schwarzer Humor, Trash-Horror, 90er-Kult, irische Legenden, coole One-Liner in Form von Reimen. Wessen Herz auch nur für eines dieser Stichpunkte schlägt, kann sich getrost die Filme über den irischen Kobold reinziehen.

Filme


Wir haben uns für die ersten vier Filme entschieden, wobei wir Teil 2 und 3 besonders hervorheben möchten, da es sich hierbei eindeutig um die besten der Reihe handelt.

"Leprechaun - Der Killerkobold" (1993) (Dauer 1h 32min)
"Leprechaun II - Der Killerkobold kehrt zurück" (1994) (Dauer 1h 25min)
"Leprechaun 3 - Tödliches Spiel in Las Vegas" (1995) (Dauer 1h 30min)
"Leprechaun 4: In Space" aka "Space Platoon" (1996) (Dauer 1h 35min)

Dank der normalen Spieldauer jedes Films konnten wir die vier Teile auch schön durchrattern mit Essenspausen nach jedem Film.

Getränke

Klar, dass am St. Patrick's Day das Guinness und der irische Whiskey nicht fehlen dürfen. Zusätzlich haben wir aber noch Irish Coffee angeboten.

Man braucht eine Tasse (oder Glas) frischen Kaffee, rührt 1 TL braunen Zucker und 2 EL Irish Whiskey ein und füllt das Glas mit Schlagsahne auf.

Amuse Gueule

Irisches Sodabrot mit gesalzener Butter
 

Dass wir in Deutschland das weltweit beste Brot haben, fällt einem immer erst dann auf, wenn man auf Reisen ist. Nirgendwo sonst ist ein dunkles Brot so präsent wie bei uns. Wo man auch hinkommt, überall wird Weißbrot serviert oder in Irland eben das Sodabrot. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein helles Brot mit sonderbarem Geschmack. Das ist nicht jedermanns Sache (meine z. B. nicht), aber aus Authentizitätsgründen habe ich es gebacken und wir haben es vorab mit irischer Butter und Salz serviert. Tatsächlich kam es bei allen anderen sehr gut an, denn es ging weg wie warme Semmeln (lel).

Vorspeise

Spinach & Hake

Wir waren relativ viel auf der Website https://irish-net.de/ unterwegs, um uns Anregungen für dieses Dinner zu holen und sind auf viele schöne Rezepte gestoßen. Entschieden haben wir uns letztendlich für Spinach & Hake, ein Fischgericht, das laut Irish-Net aus einem kleinen Restaurant in Südkerry stammt. Schon allein für diese Details kann ich die Website nur empfehlen.

Das Gericht lässt sich wunderbar vorbereiten und trotz (oder gerade wegen?) der wenigen Zutaten hat es ganz wunderbar geschmeckt.


Hauptspeise

Irish Stew

Für dieses Gericht musste mein Mann ganz schön leiden. Man braucht nämlich Lammfleisch und das zu bekommen, war gar nicht so einfach.
Da sich die Beschaffung beim Metzger als langwierig herausstellte, haben wir auf Tiefkühlware zurückgegriffen. Das musste dann erst mal auftauen und dann mussten die Knochen entfernt werden. Das zu filetieren war kein Spaß, allerdings interessant für unser Kätzchen (s. Foto).





Nach zwei Stunden (!) Arbeit war das Fleisch dann auch mal so weit, dass es zubereitet werden konnte. Zumindest ab dem Moment war es ziemlich einfach. Wer schon mal einen Pichelsteiner Eintopf gegessen hat, kann sich sowieso ungefähr vorstellen, wie ein Irish Stew schmeckt. Wir haben uns an das verlinkte Rezept gehalten und nur den Spitzkohl weggelassen.
Für die vegetarische Variante haben wir dieses Rezept verwendet. Eher pilz- und krautlastig, aber ein Gaumenschmaus.
Original Irish Stew
Vegetarischer Irish Stew
Hierzu passen übrigens die Reste vom Sodabrot auch wunderbar.

Dessert

Lemon Curd Cheese Cake

Für das Dessert habe ich wieder ein Rezept aus dem Buch "Backen für Angeber" bemüht. Es handelt sich hierbei um einen wirklich pappsüßen Zitronen-Käsekuchen, der nach dem Backen evtl. noch ein paar Probleme machen kann. Die Hauptzutat ist nämlich Lemon Curd, eine Zitronencreme. Eigentlich ist sie eine englische Spe
zialität, aber so weit daneben liegt man in Irland damit auch nicht. Jedenfalls neigt sie dazu, beim Abkühlen auszulaufen, d.h. ich hatte irgendwann den Kühlschrank voller pappiger Glasur. Das kann man gut in den Griff bekommen, wenn man den Kuchen nicht frühzeitig aus der Springform befreit und immer wieder mit Küchentüchern auslegt. Allerdings zieht das doch schon sehr an den Nerven. Leider muss ich den Kuchen trotzdem empfehlen, da er einfach sehr lecker war. Vielleicht hast du ja eine Kuchenform, die komplett dicht ist und aus der nichts auslaufen kann. Das Rezept findet man hier, wenn man in der Suche links "Frecher Zitronen-Käsekuchen" eingibt.

Ein Topf voller Gold

Diesmal wollten wir - passend zum Thema - einen "Topf voll Gold" servieren. Nämlich hatten wir noch essbares Gold vom Oscar-Filmdinner übrig und wollten das über frisches Popcorn streuen, sodass es am besten daran haften bleibt. Der Plan hörte sich gut an, aber an der Umsetzung haperte es. Unser erster Versuch ist uns im Topf verbrannt, also servierten wir den zweiten Versuch einfach gemischt mit einer Tüte gekauftem Popcorn und streuten ein paar Fetzen Gold darüber. 

Fazit

Wie auch wir, waren die meisten Gäste der Meinung, dass Teil 2 & 3 die besten der Reihe sind. Der erste war dennoch ein guter Einstieg, um sich schon mal eine Vorstellung davon zu machen, was noch so im Laufe des Tages auf einen zukommen wird. Außerdem überraschte Jennifer Aniston viele mit ihrer ersten Hauptrolle. Auch das Essen kam sehr gut an. Dass wir diesmal von Haus aus das Dessert komplett aus laktosefreien Produkten gemacht hatten, wurde von unserem allergischen Gast sehr wertgeschätzt, ebenso wie die vegetarische Alternative beim Irish Stew dankend von den Veggies angenommen wurde. 

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