17. Filmdinner | Fluch der Karibik

Gleich vorweg: Es war meiner Meinung nach aus kulinarischer Sicht das beste Filmdinner bisher. Wir hatten viel zu bieten und jeder Gang war unglaublich köstlich. Gezeigt wurden diesmal die "Fluch der Karibik"-Filme Teil 1 - 3.



Amuse-Gueule | Oktopus-Würstchen


Vom japanischen Bento waren uns die Oktopus-Würstchen bereits bekannt und sie erschienen uns als netter Snack vorneweg gerade richtig. Man schneidet ein Wiener Würstchen einfach in zwei Hälften und diese Hälften nochmal senkrecht zweimal bis zur Mitte durch, falls ihr versteht was ich meine. Durch das Foto sollte das Ganze aber klar sein. Dann brät man sie in heißem Öl in der Pfanne an. Dadurch "kräuseln" sich die "Tentakel" und das Würstchen hat tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Oktopus. 
Für die vegetarische Variante habe ich die Rügenwalder Würstchen benutzt. Geschmacklich top, aber leider funktioniert das Aufkräuseln nicht so gut.

Vorspeise | Apfel-Heringsalat bzw. Quinoasalat mit Pfeffer-Vinaigrette





Barbossa würde alles dafür geben, diesen köstlichen Salat mit Äpfeln kosten zu dürfen. Für die Vegetarier haben wir eine extra Version mit Quinoa gemacht. 

Heringsalat
Rezept für jeweils 4 Personen:

Mit Fisch:
4 eingelegte Bismarckheringe
1 rote Zwiebeln
3 EL Sonnenblumenöl
Saft von 1 Zitrone
einige Korianderblätter
3 Stängel Dill
200 ml Schlagsahne
3 Chicorée
2 Äpfel
10 rosa Pfefferbeeren
Salz und Pfeffer

Mit Quinoa:
200 g bunter Quinoa
1 rote Zwiebel
5 eingelegte getrocknete Tomaten
10 Kapern
Quinoasalat
10 rosa Pfefferbeeren
1 Apfel
3 Chicorée
10 Essiggurken
3 EL Sonnenblumenöl
Saft von 1 Zitrone
einige Korianderblätter
3 Stängel Dill
200 ml Schlagsahne
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
Quinoa nach Packungsanweisung kochen und abkühlen lassen.
Für das Dressing in einer Schüssel das Sonnenblumenöl mit dem Zitronensaft, den Korianderblättern, dem Dill und der Sahne vermengen, dann beiseite stellen.
Den Strunk von den Chicorée entfernen, diese dann der Länge nach halbieren. Die inneren Blätter herauslösen, die äußeren so auf einen Teller legen, dass die gewölbte Seite nach unten zeigt, wie kleine Boote. Die inneren Blätter sehr fein schneiden und beiseite stellen.
Die Äpfel gründlich waschen, das Kerngehäuse entfernen und die Äpfel in kleine Würfel schneiden. 
Quinoa nach Packungsanweisung kochen und abkühlen lassen.
Die Heringe in Scheiben schneiden. Die rote Zwiebel schälen und in Scheiben schneiden. In einer Salatschüssel die Heringsscheiben bzw. die Quinoa mit den Apfelwürfeln, den Zwiebelscheiben, den Pfefferbeeren und den fein geschnittenen Chicoréeblättern vermischen. Für die Veggie-Variante noch die Kapern und Tomaten dazugeben. Die Vinaigrette darübergießen, salzen und pfeffern, dann gut vermengen.
Den Salat in die vorbereiteten äußeren Chicoréeblätter füllen und servieren.

Hauptspeise | Black Pearl Reis mit Mini-Davy Jones und Mango-Tomaten-Salsa

Zutaten für 4 Personen:

Für den Reis:
350 g schwarzer Reis
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
20 g Butter
500 g ganze Mini-Tintenfische, tiefgefroren
50 ml Noilly Prat
50 ml Weißwein
200 ml Milch
Optional: 10 g Forellenkaviar

Den schwarzen Reis nach Packungsanweisung kochen. Meist muss man ihn zweimal durchspülen, 10 Minuten in Wasser einweichen und dann erst kochen. Am Ende des Kochvorgangs sollte er nochmal 10 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen. Siehe dazu auch meinen Tipp weiter unten.
Die Tintenfische über Nacht auftauen lassen und in Hütchen, Ringe und Arme unterteilen. In reichlich Butter oder Öl knusprig braten, mit Salz und Pfeffer würzen und warmhalten.
Eine Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. In einem Topf beides in der Butter anschwitzen, dann den Reis dazugeben und kurz mitbraten. Mit dem Noilly Prat und dem Weißwein ablöschen. 
Die Milch aufschäumen.
Für die Salsa:
1 Mango
3 Tomaten
1 Limette
1 getrocknete Chilischote
2 Frühlingszwiebeln
3 EL Olivenöl
1 EL Apfelessig
1 EL brauner Zucker
1/2 Bund Koriandergrün
5-6 Blätter Pfefferminze

Die Mango und die Chili in möglichst kleine Würfel schneiden, die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe. Die Limette auspressen und den Saft über Mango und Frühlingszwiebeln geben, das Olivenöl, den Essig und den braunen Zucker zufügen. Das Ganze nach Geschmack kräftig salzen und pfeffern, am Ende das gehackte Koriandergrün und die Pfefferminze untermischen.

Anrichten: Aus dem Risotto eine Kuppel formen, dann den Milchschaum darauf setzen. Ein Klecks Mango-Salsa daneben und jeweils ein paar Tintenfischringe, -hütchen und -arme auf den Teller setzen. Mit Kaviar dekorieren. 
Milchi & Uehara-kun

Tipp:
Zum Aufschäumen der Milch kann ich wärmstens einen Milchaufschäumer empfehlen. Ich brauche den sowieso fast täglich für meinen Kaffee und ich möchte dieses Gerät (das wir liebevoll "Milchi" getauft haben) in der Küche nicht mehr missen.
Ein weiterer großer Helfer beim Kochen ist außerdem ein Reiskocher, der mir bei diesem Gericht wieder beste Dienste geleistet hat. Unser lieber "Uehara-kun" weiß genau, wann der Reis perfekt gar ist und nimmt einem somit einen erheblichen Teil der Kocharbeit ab. 

Nachspeise | Karibiktraum & Pina-Colada-Lasagne

Wir konnten uns diesmal nicht entscheiden und haben beschlossen, zwei Nachspeisen anzubieten. Erstaunlicherweise wurde alles gegessen und das, obwohl wir unserer Meinung nach eine viel zu große Menge Sahne-Mascarpone-Creme vorbereitet hatten.


 


Getränke

Es bietet sich bei dem Thema natürlich an, irgendwas mit Rum zu servieren. Fancy Cocktails waren diesmal tatsächlich gar nicht gefragt, obwohl wir einige Ideen gehabt hätten. Der Painkiller oder ein Blue Lagoon wären z. B. unsere Vorschläge.
Ein guter alkoholfreier Drink ist übrigens Ananassaft mit Kokoswasser, im Verhältnis 1:1.

Beim Vorbereiten der Hauptspeise

Fazit

Wie gesagt waren wir diesmal kulinarisch gesehen ganz weit vorne. Die Salsa stieß auf großes Lob und ich war v. a. begeistert vom Quinoa-Salat und vom schwarzen Reis. Nie hätte ich gedacht, dass trockener Reis so gut schmecken kann, aber der Knoblauch macht da tatsächlich viel aus. Beim Dessert war besonders die Drachenfrucht für die Gäste interessant, da es einfach nichts Alltägliches ist.
Die Filme dürften allgemein bekannt sein. Teil 1 ist unumstritten der beste der Reihe, dicht gefolgt von Teil 2. Den dritten Film hab ich tatsächlich vorher noch gar nicht gekannt und leider empfand ich ihn als etwas zu langatmig. Sicher gab es einige gute Szenen, aber es war mir insgesamt einfach zu fade. Den fünften Teil kann ich da schon eher wieder empfehlen, der war wirklich wieder super, allerdings wäre das fürs Filmdinner dann doch zu lang geworden.


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