Das zweite Trimester

Der Bauchnabel in der Schwangerschaft

Bei manchen passiert's früher, bei manchen später, dann fängt der Bauchnabel an, sich nach außen zu wölben. Ich gehörte zu der ersten Gruppe, denn bereits ab der 13. Woche konnte ich Veränderungen an meinem Nabel erkennen. Er stand eindeutig ein wenig weiter heraus als gewohnt. Wie er allerdings gegen Ende der Schwangerschaft aussehen sollte, war zu der Zeit bei weitem noch nicht absehbar. Ich sag nur so viel: Irgendwann wird man ihn unter der Kleidung erkennen können, was manche Leute nicht nur irritiert, sondern wohl auch empört. Woran das nun wieder liegt, kann ich nicht sagen, aber ich durfte es erleben.

Symptome im zweiten Trimester

Es heißt ja, dass das erste Trimester furchtbar ist wegen der Übelkeit, im zweiten Trimester ist man energiegeladen und fühlt sich super und im dritten Trimester geht's dann wieder bergab, weil man vom zusätzlichen Gewicht ganz kaputt ist. Zumindest die Behauptung mit dem zweiten Trimester kann ich so bestätigen. Es ging mir sogar so gut, dass ich kurzzeitig Panik hatte, ob ich überhaupt noch schwanger bin. Nach meiner Erkältung waren nämlich plötzliche sämtliche Symptome weg. Mir war nicht mehr schlecht, ich hatte kein Bauchweh, was war da los? "Gott sei Dank" kamen Übelkeit und sogar Rückenschmerzen wieder leicht zurück. Ab der 15. Woche war ich dann aber vollends geheilt und ab dem Zeitpunkt hatte ich keine Schmerzen mehr, fühlte mich nicht mehr schlapp und konnte vor allem endlich jedem sagen, dass ich schwanger war. Naja, theoretisch zumindest. 

Der stille Abort - die größte Angst

Praktisch hatte ich immer noch Angst, dass es zu einer späten Fehlgeburt kommen könnte oder noch schlimmer: der stille Abort. Diese Sache ist so ziemlich das fieseste Ding unter den Boshaftigkeiten. Denn anders als bei einer Fehlgeburt, merkt man möglicherweise sehr lange nicht, dass man das Kind verloren hat. Erst beim nächsten Arzttermin kommt es dann raus, wenn das Herz im Bauch nicht mehr schlägt. Davor hat wohl jede werdende Mutter Angst und es ist deshalb essentiell wichtig, sich weiterhin die "Scheiß-drauf"-Einstellung zu bewahren. Leichter gesagt als getan natürlich. Wann man jetzt Freunde und Familie einweiht, sollte jeder für sich entscheiden. Ich habe damals noch ein paar Wochen länger gewartet, nur um sicher zu gehen. Warum aber sollte man zumindest die Familie nicht schon von Anfang an einweihen? Im Ernstfall können sie dann sogar die richtige Stütze sein und einen vielleicht auffangen und wieder aufbauen.

Der Arztbesuch

Im dritten, spätestens aber im vierten Monat sollte die Frauenärztin in der Lage sein, das Geschlecht zu bestimmen. Manchmal hat man auch einfach Pech und das Kind verdeckt beschämt bei jedem Ultraschall seine Genitalien. Bei mir wurde bereits in der 10. Woche eine vorsichtige Vermutung geäußert, die in der 14. Woche dann bestätigt wurde. Es wird ein Junge! Ich hatte mir ja immer gewünscht, zuerst einen Jungen und dann ein Mädchen zu bekommen. Zu früh wollte sich die Ärztin aber dann doch noch nicht festlegen, mit der Begründung, sie träfe nie eine hunderprozentige Aussage das Geschlecht betreffend. Zu 85% wäre sie aber schon sicher. 
Bei der nächsten Untersuchung einen Monat später behauptete sie dann sogar zuerst, es werde ein Mädchen. Unseren verwirrten Blicken entnahm sie, dass sie letztes Mal wohl etwas anderes vermutet hatte. Ab da fragte sie uns jedes Mal vorher, was sie denn beim vorigen Mal diagnostiziert hätte, um in kein Fettnäpfchen mehr zu treten. 
Ich habe jedes Mal dem nächsten Arzttermin entgegen gefiebert. Und jedes Mal war ich danach erleichtert, dass alles in Ordnung war. Zumindest für kurze Zeit. Meist wurde ich noch in derselben Woche wieder nervös und war der Meinung, dass bestimmt irgendwas nicht stimmen konnte. So wird einem z. B. etwa um die 16. Woche herum der Toxoplasmose- und Zytomegalie-Test angeboten. Wir haben beide Bluttests machen lassen, da wir zwei Kätzchen zu Hause haben (Toxoplasmose wird durch Katzenkot übertragen) und bei Zytomegalie dachten wir uns, dass es auch nicht schadet (wird zwar hauptsächlich durch Speichel von Kleinkindern übertragen, zu denen wir jetzt eher keinen Kontakt hatten, aber was soll's). Die Kosten hierfür übernimmt die Krankenkasse übrigens nicht, auch wenn die Sprechstundenhilfe das behauptet. Lediglich 15 Euro hat meine Krankenkasse (AOK) für den ersten Toxoplasmosetest gezahlt, mehr gibt's hier leider nicht. Beide Tests sind während der Schwangerschaft dreimal fällig (normalerweise, aber bei mir wurden sie nur zweimal gemacht, weil das dritte Mal wohl vergessen wurde), da man sich ja mittlerweile angesteckt haben könnte und jedes Mal sind die Praxisgebühren sowie die separate Laborrechnung zu zahlen. Jedes Mal war ich erleichtert, dass der Test negativ war, aber das hielt nie lange an. Was, wenn ich mich genau einen Tag später damit angesteckt hätte? Diese ganzen Grübeleien bringen natürlich gar nichts und man muss wirklich lernen, seine Ungeduld während der Schwangerschaft in den Griff zu bekommen. Mir ist das leider nie gelungen, aber ich empfehle erneut die "Scheiß-drauf"-Methode.

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