Gedanken vor der Schwangerschaft

Wir wollen schwanger werden

Mitte 2018 habe ich die Pille abgesetzt. Mir war sowieso schon länger nicht mehr wohl bei der Einnahme, da zu der Zeit die Risiken und Nebenwirkungen vermehrt in den Medien besprochen wurden und außerdem war es an der Zeit, mit unserer Babyplanung zu beginnen. Das "erste Mal" ohne Pille fühlte sich nach jahrelanger Medikation seltsam an, geradezu verboten. Ich rechnete die ersten Monate noch nicht wirklich mit einer Schwangerschaft, da der Körper angeblich ein wenig Zeit braucht, um sich nach der Pille wieder ganz auf sich selbst einzustellen. Da ich aber allgemein ein sehr ungeduldiger Mensch bin, zog ich mir immerhin schon mal kostenlose Eisprung-Rechner-Apps aufs Smartphone. Nach ein paar Monaten wurde ich dann noch ungeduldiger und besorgte mir schließlich einen Ovulationstest. Der stellte sich als wahrer Segen heraus. Mein Eisprung konnte mit dessen Hilfe nämlich endlich mit Sicherheit bestimmt werden und nicht nur schätzungsweise wie mit der App. Im nächsten Monat konnte ich dann bereits einen positiven Schwangerschaftstest in Händen halten.
Seit jüngsten Teenager-Tagen wird einem ja Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft gemacht und natürlich ist dies auch irgendwo berechtigt. Aber wenn man es dann mal drauf anlegt, merkt man erst, dass es doch nicht ganz so leicht ist. Man muss den richtigen Moment, nämlich einen der rund 5 fruchtbaren Tage im Monat, abwarten und selbst dann können es einem gewisse Umstände schwer machen, sich den Kinderwunsch zu erfüllen.
Ovulationstest
Man liest ja viel über Paare mit Kinderwunsch, die einfach nicht schwanger werden und sich teilweise schon einen Eisprung-Wecker stellen. Ich bin ernsthaft dankbar dafür, dass es bei uns nicht so weit kommen musste und alles recht entspannt war. Wenn es irgendwann nur noch um den Zeugungsakt geht und sämtliche Spontaneität oder Romantik flöten geht, wäre das nicht das erste Mal der Anfang vom Ende einer Beziehung.
Ich finde es faszinierend, wie 99% der Mütter in gewissen Nachmittagssendungen beim Vorstellungs-Interview immer sagen, dass sie "ungeplant schwanger" geworden sind - nachdem sie den Vater einen Monat lang kannten.
Worauf ich hinaus will: Falls du planst, schwanger zu werden, kann ich dir von Haus aus einen Ovulationstest ans Herz legen. Alles andere ist mir persönlich zu ungenau gewesen.

Halbwahrheiten und absoluter Humbug

Ich habe viel darüber gelesen, wie man eine Schwangerschaft "forcieren" kann. (Achtung, doppeldeutiger Pen & Paper-Begriff.) So habe ich versucht, einige Tipps aus dem Internet zu befolgen. Dort heißt es z. B., man soll nach dem Akt noch eine halbe Stunde liegen bleiben, am besten schiebt man sich noch ein Kissen unters Gesäß, damit die Spermien "in die richtige Richtung rutschen".
Desweiteren solle man selbst an den fruchtbaren Tagen nicht täglich Sex haben, sondern am besten nur jeden zweiten oder dritten Tag, da dann die Spermienqualität besser sei.
Beides ist Blödsinn, aber man redet sich nur zu gerne ein, dass es vielleicht doch was bringen könnte.
September 2018 waren wir außerdem im Disneyland Paris und bei einigen wilderen Fahrgeschäften hatte ich so meine Bedenken. Was wäre, wenn ich jetzt schwanger wäre und es aber noch nicht wüsste und jetzt durch das Fahren mit dieser Achterbahn eine Fehlgeburt bekomme? Richtig blöde Gedankengänge kann man da bekommen. Natürlich könnte in so einem frühen Stadium noch gar nichts passieren. Aber so ganz sicher ist man sich dennoch immer nicht.

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