16. Filmdinner | Jim Carrey Comedy (Ostern)

Wir lieben Jim Carrey-Filme. Deshalb musste nach dem letztjährigen "Allmächtig"-Thema ein weiteres Filmdinner her mit mehr Carrey-bezogenen Titeln. Nach einem Brainstorming und mehreren Rewatches seiner Filme haben wir uns für die folgende Auswahl entschieden:


Ace Ventura (1994/1h 26min)
Zitat aus "Ace Ventura"

Man sollte natürlich Fan vom typischen überdrehten Carrey-Humor sein. Die einfachste Art, das herauszufinden, ist sich diesen Film anzusehen. Als tierischer Privatdetektiv gibt er hier nämlich seinen Humor im Sekundentakt zum Besten. Entweder, man kommt aus dem Kichern und Lachen nicht mehr raus oder man verzieht keine Mine und ist eher genervt davon. Wir als Fans gehören natürlich zu ersterer Gruppe. Jim Carrey läuft hier zur Höchstform auf und darf die ganze Bandbreite seines komödiantischen Talents auspacken.


Lange haben wir überlegt, ob wir auch den zweiten Teil ins Dinner mitaufnehmen sollten, da auch dort so viele geniale Szenen vorkommen, haben uns dann aber doch dagegen entschieden, weil wir eben anderen Filmen den Vorzug gegeben hatten. Diese satirische und immer noch aktuelle Szene aus dem zweiten Teil sollte man sich dennoch gönnen:




Ich, beide & sie (2000/ 1h 56min)

Diese Komödie gehört definitiv zu einen unserer liebsten Filme aller Zeiten. Einmal mehr darf Carrey seiner Mimik hier freien Lauf lassen und sorgt für eine der witzigsten Prügeleien der Filmgeschichte.



Die zahlreichen Nebencharaktere (besonders herausragend: die drei Söhne und Milchi) sorgen dafür, dass es nie langweilig wird und daher sollte der Film eigentlich auf jedermanns Watchlist stehen.

Cable Guy (1996/ 1h 36min)

Ein Film, der scheinbar das Publikum spaltet. Oft wird er als schlechtester Carrey-Film überhaupt gehandelt. Für uns absolut nicht nachvollziehbar, da er einerseits durch seinen fiesen Humor und andererseits durch die dezent platzierten tragischen Momente sogar zum Nachdenken anregen kann. Interessant ist auch die Erzählweise, da die Hauptperson eigentlich der von Matthew Broderick gespielte Steven ist, ein ziemlich unsympathischer Typ, wie sich im Laufe des Films immer mehr herauskristallisiert. Er vernachlässigt seine Freunde, seine Familie und ist eigentlich genau der Charakter, den Jim Carrey Jahre später in "Der Ja-Sager" verkörpert, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls fängt man unweigerlich an, sich auf die Seite vom Kabelmann alias Carrey zu schlagen, seien seine Methoden auch noch so unorthodox. Würde man den Film übrigens mit etwas anderem Soundtrack unterlegen, würde diese Komödie auch gut als Horrorfilm funktionieren. 
Ach ja, und ganz nebenbei hat es Carrey mit diesem Film wieder mal in unsere Liste der besten Szenen aller Zeiten geschafft, diesmal in der Kategorie "Beste Karaoke-Szene".



Die Maske (1994/ 1h 41min)

Dass Jim Carrey (eigentlich ganz ähnlich wie Johnny Depp) ein Meister der Verwandlung ist (man denke nur an "Der Grinch", "Lemony Snicket" oder mal komplett anders in "True Crimes"), ist kein Geheimnis. Eine seiner ikonischsten Verkleidungen hatte er natürlich im 90er-Klassiker "Die Maske", mit dem wir das Filmdinner diesmal abgeschlossen haben.


Weitere Filme, die wir gerne im Programm gehabt hätten, aber leider aus verschiedenen Gründen weichen mussten:
"Dumm und dümmer" (hat es am Ende nicht geschafft, weil wir gerne Carrey als Hauptakteur in jedem Film wollten und Jeff Daniels ihm in diesem Film "leider" manchmal die Show gestohlen hat)
"Der Dummschwätzer"
"Der Grinch" (heben wir uns für ein Weihnachts-Dinner auf)
"Bruce Allmächtig" (gab es bereits im Double Feature mit "Evan Allmächtig")
"Lemony Snicket"
Filme wie "Die Truman Show" oder "Vergiss mein nicht" wären eine Themaverfehlung gewesen, da wir nur Komödien zeigen wollten. Diese Werke gehören aber dennoch zu den besten Carrey-Filmen, die es gibt.
"Der Ja-Sager" hätte es auch noch fast ins Programm geschafft und es fiel uns schwer, den am Ende rauszunehmen. Mich überhaupt für eine Lieblingsszene daraus zu entscheiden, ist gerade auch nicht so einfach, da ich dann den ganzen Film hochladen müsste und verklagt werden würde. Am Ende muss es dann aber wahrscheinlich dieser Clip sein, weil er den Humor nochmal wunderbar zusammenfasst:


Vorspeise | Spargel-Erbsen-Suppe


Nach dieser zugegeben etwas längeren Einleitung kommen wir endlich zum Wichtigsten: dem Essen. Die Frage, was man zu einem Jim Carrey-thematisierten Filmdinner kocht, kann ich einfach beantworten: keine Ahnung!
Mal ehrlich, in keinem unserer gezeigten Filme kommt irgendein typisches Gericht vor, daher sind wir das Ganze diesmal etwas anders angegangen und haben unser Menü an den Feiertag angepasst, an dem das Event stattfand. 
Wir präsentieren also feierlich ein Ostermenü!
Zur Vorspeise gab's Suppe, mit der ich relativ zufrieden war. Wer mag, kann die Suppe noch passieren, um die Erbsenschalen rauszufiltern. Ansonsten kann ich diese Spargel-Erbsen-Suppe mit Estragon aber weiterempfehlen, da sie sich auch wunderbar vorbereiten lässt.

Hauptspeise | Falscher Hase (mit vegetarischer Alternative)

Der typische Osterbraten darf an diesem Feiertag natürlich nicht fehlen. Hierfür hab ich mal bei meiner Mama nachgefragt, wie sie den immer zubereitet. 

Zutaten (für 4 Personen)

Der "Ganz falsche Hase", bevor er in den Ofen kam
1 kg Hackfleisch
3 Eier
1 große Zwiebel
Salz
Pfeffer
Paprika
Knödelbrot oder Semmelbrösel

Rezept meiner Mama:

"Auf 1 kg Hackfleisch nehme ich 3 Eier, Salz, Pfeffer und Paprika nach Geschmack, 1 große Zwiebel hacken und dann Semmelbrösel unterkneten, bis es eine feste Masse gibt. Du kannst statt Semmelbrösel auch eingeweichte Semmeln nehmen, so steht es meistens in den Rezepten, aber ich finde anders ist es einfacher. Dann schiebe ich den Braten bei 180 - 200 Grad in den Ofen, mindestens 1 Stunde. Oder, wenn du nicht so viel Zeit hast, mach 2 kleine Braten, dann werden sie schneller durch."
Wir haben uns für Knödelbrot entschieden, das vorher in dunklem Bier eingeweicht und dann nach und nach untergeknetet, bis wir der Meinung waren, das hält jetzt zusammen. Als besonderes Highlight fürs Auge haben wir dann noch bereits gekochte Eier in den Teig eingearbeitet, das ist aber optional.

Die vegetarische Alternative habe ich zum ersten Mal ausprobiert, war aber überraschend lecker und einfach in der Zubereitung. Hier das Rezept für "Ganz falscher Hase", wie ich es nennen würde.

Da so ein Braten allein recht trocken wäre, haben wir unsere obligatorische Bratensoße gekocht, über die ich bereits im Weihnachtspost geschrieben habe, zu finden unter der Hauptspeise.

Nachspeise | Karottenkuchen mit "Spiegelei"

Dass es zu Ostern einen Karottenkuchen gibt, ist fast schon Tradition. Zusätzlich bin ich im Internet auf eine interessante Idee gestoßen und somit gab's zum trockenen Kuchen ein "Fake-Ei".

Zutaten:

Für den Kuchen:

400 g Karotten
125 g Vollkornmehl
125 g Kartoffelmehl
200 g brauner Zucker
200 ml Sonnenblumenöl
200 g gemahlene Haselnüsse
1 Bio-Zitrone
3 Eier
1 Pck. Backpulver

Für das Fake-Ei:

200 ml Schlagsahne
1 Vanilleschote
100 g Schmand
1 TL Bio-Zitronenschale
1 EL Zitronensaft
4 EL Aprikosensud (Dose)
4 Aprikosenhälften (Dose)

Mehl, Backpulver, Zucker und Haselnüsse gut vermischen. Die geriebenen Karotten dazugeben. Die Zitronenschale abreiben und Zitronen entsaften. Beides zufügen.

Eier trennen und das Eigelb und das Öl in den Teig rühren. Gut vermischen. Eiweiß steif schlagen und unter die Masse heben.

Bei 180°C für 60 Minuten in den Backofen geben.

Nach Erkalten mit Puderzucker bestreuen.

Tipp: Nach den 60 Minuten unbedingt die Stäbchenprobe machen. Es kann nämlich sein, dass der Teig immer noch matschig ist. Das passiert mir zumindest meistens. Ich lasse den Kuchen dann nochmal ca. 10 Minuten länger drin, decke ggf. mit Alufolie ab und mache die Probe dann erneut. Am Ende kommt jedenfalls ein unglaublich saftiger Karottenkuchen raus.

Für die "Spiegeleier" 200 ml Schlagsahne steif schlagen. 1 Vanilleschote einritzen und das Mark herauskratzen. Mit 100 g Schmand, 1 TL Bio-Zitronenschale, 1 EL Zitronensaft und 4 EL Aprikosensud verrühren. In Schälchen füllen, 4 Aprikosenhälften in die Schmandsahne setzen.

Fazit

Diesmal hatten wir nur eine kleine Gästerunde, da feiertagsbedingt einige Leute absagen mussten (Familienfeier etc.). Es hat mich sehr gefreut, dass kaum einer der Gäste die gezeigten Filme kannte, dadurch macht es einem als Gastgeber einfach nochmal mehr Spaß, die Reaktionen zu beobachten. Für uns war es ein entspanntes und urkomisches Filmdinner, auch kulinarisch ein wiederholungswürdiges Highlight.

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